Der März steht bei uns im Zeichen des Implantats. In unserem letzten Blog-Beitrag haben wir Ihnen bereits das Thema Implantate vorgestellt, doch in diesem Monat möchten wir Ihnen gerne die unterschiedlichen Implantat-Arten näher vorstellen, denn es gibt nicht nur „das“ Implantat in standardisierter Form, sondern jedes Implantat ist so individuell wie der Patient selbst.
Unterschiedliche Implantatformen: Für fast jede Zahnlücke gibt es eine Lösung
Heutzutage gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Implantatformen. Im Allgemeinen kann man sagen, dass sich die Schraubenimplantate auf dem Markt durchgesetzt haben, doch unter bestimmten Voraussetzungen beziehungsweise besonderen, zahnmedizinischen Gegebenheiten können auch andere Implantatformen von Vorteil sein. Wir möchten Ihnen die wichtigsten Implantatformen vorstellen:
Implantate in Form einer Schraube werden in der modernen Zahnmedizin am häufigsten verwendet. Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Schraubenimplantaten. Implantate mit selbstschneidendem Gewinde können direkt in den Knochen eingedreht werden. Für Schraubenimplantate mit normalem Gewinde muss ein Loch in den Kieferknochen vorgefräst werden, in das das Implantat dann hineingeschraubt wird.
Diese Implantate haben kein Gewinde, sondern werden mit leichten Klopfbewegungen in den Kieferknochen „geschlagen“. Hierfür wird vorab ein Hohlraum im Kieferknochen geschaffen. Durch die Form eines hohlen Zylinders wird die Kontaktfläche mit dem Kieferknochen erhöht. Es zeigte sich jedoch bald, dass der im Zylinder befindliche Knochenanteil schlecht durchblutet wird und die Hohlzylinderform nur unter bestimmten Voraussetzungen die bessere Wahl darstellt.
Flache, blattförmige Implantate wurden früher häufiger verwendet. Sie werden in einen Schlitz entlang des Kieferknochens eingebracht. Da sie weniger stabil sind als stift- oder schraubenförmige Implantate und bei infektionsbedingtem Verlust auch wertvoller Kieferknochen verloren geht, wird diese Implantatform heute kaum noch verwendet.
Diese Implantate haben die Form eines skelettierten Zylinders und werden seitlich in den Kiefer eingesetzt. Halt gibt die harte und gut durchblutete Außenwand des Knochens. Diskimplantate können unter Umständen sofort belastet werden. Wegen ihrer besonderen Form sollen sie auch bei geringer Knochenhöhe beziehungsweise fortgeschrittenem Kieferabbau eine stabile Einheilung gewährleisten.
Schmalkieferimplantate, auch als Mini-Implantate bekannt, haben einen Durchmesser von 1,8 bis 3,1 Millimeter. Sie sind einzeln nur für kleine Zahnlücken geeignet und unterliegen Indikationseinschränkungen, zum Beispiel im Seitenzahngebiet. Aufgrund der schnellen, dimensionsbedingten Materialermüdung unter Kaubelastung sind sie meist einteilig konstruiert. Allerdings ist es möglich, diese Implantatform auch bei geringem Knochenangebot einzusetzen.
Zur richtigen Implantatform dank zahnärztlicher Beratung
Nur die richtige Wahl der Implantatform gewährleistet die Langlebigkeit des Zahnersatzes. Daher ist es uns besonders wichtig, vor dem Einsetzen eines Implantats die Beschaffenheit des Kieferknochens genau zu analysieren und verschiedene Möglichkeiten mit Ihnen zu besprechen.
Herzlich, Ihr Christian Urselmann